Die Boeing 747, auch Jumbo-Jet in Anlehnung an den Elefanten „Jumbo“, ist ein vierstrahliges
Großraumflugzeug des amerikanischen Flugzeugherstellers Boeing, das seit seiner Entwicklung in den
1960er-Jahren über mehrere Jahrzehnte das weltgrößte Passagierflugzeug war. Es absolvierte am 9. Februar
1969 seinen Erstflug und gehört zu den bekanntesten und meistgenutzten Flugzeugtypen. Die Maschinen
werden hauptsächlich für zivile Zwecke eingesetzt. Charakteristisch für die Silhouette der Boeing 747
ist ihr „Buckel“ (Oberdeck), in dem sich über dem Hauptfluggastdeck unter anderem das Cockpit befindet.
Das Oberdeck wurde bei den Passagierversionen im Laufe der Entwicklung verlängert und zu einem immer
größeren zweiten Fluggastdeck erweitert, das sich in neueren Varianten über das vordere Drittel der
Flugzeugkabine erstreckt. Alle Varianten mit langem Oberdeck haben beidseitig große Notausstiegstüren in
der Mitte der oberen Kabine.
Noch bevor Boeing den CX-HLS (Cargo Experimental-Heavy Logistics System) Wettbewerb der US Air Force
1965 für ein neues großes Transportflugzeug gegen Lockheed mit ihrer C-5 Galaxy verloren hatte, trat Pan
Am an Boeing heran mit dem Wunsch nach einem Passagierflugzeug mit der doppelten Kapazität der Boeing
707.
Verbürgt ist der Dialog zwischen dem Pan-Am-Chef Juan Trippe und dem Boeing-Chef William Allen, bei dem
Trippe sagte: If you build it, I buy it. (Wenn Sie es bauen, dann kaufe ich es.) und Allen antwortete:
If you buy it, I build it. (Wenn Sie es kaufen, dann baue ich es.)[3] Nach der Bestellung von 25
Flugzeugen durch Pan Am am 13. April 1966 wurde daraufhin mit der Entwicklung begonnen. Leitender
Ingenieur und (zusammen mit Juan Trippe und William Allen) der „Vater“ der Boeing 747 war Joe Sutter.
Die Montage des ersten Prototyps begann im Januar 1967, die Rollout-Zeremonie fand am 30. September 1968
statt. Zum Zeitpunkt des Jungfernflugs am 9. Februar 1969 war die 747 das größte Passagierflugzeug der
Welt und blieb es bis zum Erstflug des Airbus A380 am 27. April 2005.